Gut zu wissen über Strom
Einschätzung zu unserem Stromsystem
Unsere Wind- und Photovoltaik-Anlagen liefern derzeit sehr viel Energie. Zudem gibt es ausreichend Kapazitäten bei den Kraftwerken, um den Strombedarf zu decken. Daraus lässt sich laut Expert:innen des Klimaschutzministeriums, die laufend Daten des Strommarkts analysieren, schließen dass das Stromsystem sehr entspannt ist.
Dennoch verändern sich die Rahmenbedingungen für die Stromversorgung ständig. Im Winter 2022/23 halfen geringe Niederschläge und außergewöhnlich warme Wintermonate den Energieverbrauch zum Heizen senken. Das verringerte die Belastung in der Gas- und Stromversorgung. Die geringen Niederschläge führen derzeit allerdings zu weniger Wassermengen in den Alpen, im Grundwasser und in den Flüssen. Damit kann weniger Strom aus Wasserkraft produziert werden und andere Kraftwerke springen zum Ausgleich ein.
Auch unsere Nachbarstaaten haben Einfluss auf unsere Stromversorgung. So führt ein sehr geringer Wasserstand in Seen und Flüssen dazu, dass auch mit Gas oder Kohle betriebene Kraftwerke nicht ausreichend gekühlt werden können und deshalb ihre Erzeugungsleistung geringer ausfällt.
Achtsamer Verbrauch von Strom
In den vergangenen Monaten haben viele Menschen in Österreich besonders auf ihren Energieverbrauch geachtet. Energiesparen hilft, das Energienetz nicht nur in unsicheren Zeiten zu entspannen, sondern auch Kosten zu sparen. Die Stromsparstunden auf unserem Energiedashboard helfen beim effizienten Verbrauch von Strom, da sie zeigen, wann es weniger Strom aus erneuerbaren Energien gibt.
Stromversorgung wurde überprüft
Im Winter 2022/23 war die Lage schwierig da mehrere Faktoren das Stromsystem auf die Probe stellten: Ein sehr trockener Sommer mit niedrigen Wasserständen der die Stromproduktion aus Wasserkraft hemmte und sogar die Schifffahrt beeinträchtigte, Ausfälle von Kraftwerken in Frankreich womit Frankreich mehr Strom importieren musste und eine insgesamt unsichere geopolitische Lage sind nur drei Gründe für die angespannten Monate.
Anlässlich dessen hat der Übertragungsnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) einen Stresstest vorgenommen und geprüft, ob eine Gefahr für unser Stromnetz besteht. In diesem Stresstext wurden die unterschiedlichsten Szenarien simuliert: Eingeschränkte Kraftwerkskapazitäten im Ausland, die Verknappung von Kohle und Gas, sowie einen erhöhten Strombedarf, wenn z. B. durch eine Kältewelle mehr geheizt wird. Die Simulationen ergaben, dass die Versorgungssituation im Winter 2022/23 eine Herausforderung darstellte, aber zu bewältigen war. Die vorsorgenden Vorkehrungen wie gut gefüllte Gasspeicher halfen dabei.
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Sicherheit der Stromversorgung im Winter 2022/23
(Stand: November 2022)
Die Sicherheit der Stromversorgung in diesem Winter ist eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Das hat verschiedene Ursachen:
Die Stromversorgung in Europa ist international vernetzt und weist eine hohe Komplexität auf. Darum wirken sich Entwicklungen in anderen Ländern auch auf Österreich aus.
Ein Faktor ist die ausgeprägte Trockenheit des vergangenen Sommers.
Dadurch haben viele Flüsse in Europa einen niedrigen Wasserstand – was die Stromproduktion aus Wasserkraft verringert.
Niedrige Wasserstände – verbunden mit unaufschiebbaren Reparatur- und Wartungsarbeiten – führen aber auch zum Produktionsausfall französischer Atomkraftwerke, denn die sind auf Wasser zur Kühlung von Reaktoren angewiesen.
Hinzu kommt die unsichere geopolitische Lage. Diese wirkt sich auf die Versorgung mit Gas aus, das im Winter auch für die Stromproduktion benötigt wird. Wie sich die Lage auf den internationalen Energiemärkten entwickeln wird, ist somit schwer vorhersehbar.
Zusammen führen diese Faktoren zu einer angespannten Versorgungslage. Vor diesem Hintergrund wurde nun ein so genannter „Stresstest“ durchgeführt, um die Sicherheit der österreichischen Stromversorgung in diesem Winter zu prüfen.
Dieser Stresstest wurde im November 2022 von der „Austrian Power Grid “ – kurz APG – vorgenommen. Die APG betreibt und steuert das überregionale Stromübertragungsnetz in Österreich.
In diesem Stresstext wurden die unterschiedlichste Szenarien simuliert:
Eingeschränkte Kraftwerkskapazitäten im Ausland, die Verknappung von Kohle und Gas.
Sowie einen erhöhten Strombedarf, wenn z. B. durch eine Kältewelle mehr geheizt wird.
Die zentrale Frage dabei war …
Besteht in Österreich das Risiko einer so genannten „Lastunterdeckung“ und ist somit zu wenig Strom verfügbar?
Die Simulationen ergaben, dass jeder einzelne Faktor für sich genommen kein Problem für die Stromversorgung in Österreich darstellt.Die Stromversorgung diesen Winter ist zwar herausfordernd, aber die Lage bewältigbar.
Aufgrund der bereits getroffenen Vorkehrungen – wie etwa gut gefüllter Gasspeicher in Österreich samt Netzreserve – ist Österreich gut auf den Winter vorbereitet und es besteht kein Risiko, dass zu wenig Strom verfügbar ist.
Kommen mehrere Extremfaktoren zusammen, kann die Nachfrage nach Strom aber zeitweise größer sein als das Angebot. Um auch in diesem Fall genügend Strom verfügbar zu haben, können Stromsparmaßnahmen koordiniert werden.
Dennoch bleibt es wichtig: Energiesparen ist in diesem Winter das oberste Gebot.
Darüber hinaus ist es immer empfehlenswert, auf temporäre Stromausfälle vorbereitet zu sein und sich über die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zu informieren.
Eine Information des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter energie.gv.at
Zusammen führen diese Faktoren zu einer angespannten Versorgungslage. Vor diesem Hintergrund wurde ein Stresstest durchgeführt, um die Sicherheit der österreichischen Stromversorgung in diesem Winter zu prüfen. Dieser Stresstest wurde im November 2022 von der Austrian Power Grid (APG) vorgenommen. Die APG betreibt und steuert das überregionale Stromübertragungsnetz in Österreich. In diesem Stresstext wurden die unterschiedlichsten Szenarien simuliert: Eingeschränkte Kraftwerkskapazitäten im Ausland, die Verknappung von Kohle und Gas, sowie einen erhöhten Strombedarf, wenn z. B. durch eine Kältewelle mehr geheizt wird. Die zentrale Frage dabei war: Besteht in Österreich das Risiko einer so genannten „Lastunterdeckung“ und ist somit zu wenig Strom verfügbar?
Herausfordernde Gesamtsituation
Die Simulationen ergaben, dass jeder einzelne Faktor für sich genommen kein Problem für die Stromversorgung in Österreich darstellt. Die Stromversorgung diesen Winter ist zwar herausfordernd, aber die Lage zu bewältigen. Aufgrund der bereits getroffenen Vorkehrungen – wie etwa gut gefüllter Gasspeicher in Österreich – ist Österreich gut auf den Winter vorbereitet.
Stromsparen besonders jetzt wichtig
Kommen mehrere Extremfaktoren zusammen, kann die Nachfrage nach Strom aber zeitweise größer sein als das Angebot. Um auch in diesem Fall genügend Strom verfügbar zu haben, kann die APG regulierend eingreifen. Dennoch bleibt es wichtig: Energiesparen ist in diesem Winter das oberste Gebot. Darüber hinaus ist es immer empfehlenswert, auf temporäre Stromausfälle vorbereitet zu sein und sich über die wichtigsten Vorsorgemaßnahmen zu informieren.
Wie viel Strom verbraucht wer in Österreich?

Energetischer Stromendverbrauch 2021
Der Stromverbrauch lag 2021 in Österreich bei rund 64,4 TWh, die an Kund:innen abgegeben wurden. Mit 43 Prozent ging dabei der Großteil an den produzierenden Bereich. 31,5 Prozent entfielen an private Haushalte, 18,4 Prozent an Dienstleistungen. Die verbleibenden 7,1 Prozent setzten sich aus dem Verbrauch des Verkehrssektors sowie der Landwirtschaft zusammen.
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung betrug in Österreich 2021 bereits rund 78,8 Prozent.