Smarte Energietipps für Haushalte
Die gestiegenen Energiepreise belasten viele Haushalte. Die Bundesregierung hat daher eine Reihe von Maßnahmen gesetzt, um die Versorgung Österreichs sicherzustellen und Haushalte u.a. mit der Stromkostenbremse zu entlasten. Gleichzeitig gibt es eine Reihe von Tipps, wie im Haushalt sowie unterwegs viel Energie eingespart werden kann - das wirkt sich positiv aufs Klima und auch auf die Energierechnung aus.

Energiesparen und Energiekosten
Tipps zum Energiesparen zu Hause sowie Informationen über Energiekosten und finanzielle Unterstützung für Ihren Haushalt finden Sie hier.
Im Haushalt kann viel Energie gespart werden. Je nach Haushaltsgröße und anderen Faktoren variiert der Energieverbrauch und das Potenzial zum Energiesparen. Klimaaktiv gibt Tipps in den Bereichen Heizen, Beleuchtung, elektrische Geräten etc.
Einen Überblick über verschiedene Energiesparmöglichkeiten finden Sie zudem in der Broschüre „Wir sparen Energie, gewusst wie!“.
- Die wirksamste Maßnahme ist: vom Wochentag ins Wochenende. Stromspar-Stunden treten vermehrt an Werktagen auf. Wenn Sie beispielsweise den Großteil des Wäschewaschens am Wochenende erledigen, reduziert das die Nachfrage unter der Woche.
- Auch beim Geschirrspüler besteht Potenzial. Im Gegensatz zur Wäsche in der Waschmaschine muss der Geschirrspüler nicht zeitnah ausgeräumt werden und kann somit auch spätabends eingeschalten werden. Manche Geräte haben eigene, besonders leise Nachtprogramme. Beachten Sie die Hinweise von Herstellern und Haushaltsversicherungen für sicheren Betrieb von Geschirrspülern und Waschmaschinen (Stichwort: Prävention von Wasserschäden).
- Moderne Waschmaschinen können per Zeitschaltuhr auf den frühen Nachmittag programmiert werden. So können Waschgang und die Heimkehr von der Arbeit gut aufeinander abgestimmt werden.
- Abgeraten wird bei Waschmaschinen und Geschirrspülern von Schnellprogrammen - egal ob innerhalb oder außerhalb der Spitzenzeiten. Sie sind Stromfresser und tragen somit nichts zur Entlastung des Stromsystems bei. Nutzen Sie Eco- bzw. Energiesparprogramme.
- Hohe Lasten werden auch von Elektrodurchlauferhitzern verursacht. Darum sollte die abendliche Duschzeit etwas nach hinten verschoben werden.
- Auch bei Untertischboilern gibt es Einsparpotenziale, etwa mit einem Einbau einer Zeitschaltuhr oder eines Ein-Aus-Schalters, der ein paar Minuten vor Gebrauch betätigt wird und das Gerät nach Gebrauch wieder deaktiviert.
- Das größte Potenzial haben Wallboxen für zu Hause aufzuladende Elektrofahrzeuge: Eine Verschiebung der Ladezeit nach Ende der Stromspar-Stunden (beispielsweise erst nach 19 Uhr) könnte bei der Anzahl von fast 140.000 Elektrofahrzeugen in Österreich (Stand Sept. 2022) einiges bewirken.
- Für Haushalte mit eigenen PV-Modulen gilt, den selbst erzeugten Sonnenstrom zum Zeitpunkt der Produktion, also untertags, zu verbrauchen – das ist die wahrscheinlich effizienteste Weise auf fossiles Gas zu verzichten.
Rund 70 Prozent der gesamten Energie entfällt in einem Haushalt auf das Heizen. Daher lohnt es sich, hier genauer hinzusehen. Wie man den Energieverbrauch errechnet und am effizientesten heizt, zeigt Klimaaktiv mit den Heiztipps.
Besonders durch richtiges Heizen und Kühlen können Haushalte viel Energie sparen. Klimaaktiv zeigt mit seinen Energiesparpotenzialen durch richtiges Heizen und Kühlen, wie ein angenehmes Raumklima geschaffen wird und gleichzeitig die Energiekosten gesenkt werden können. Ein erster Schritt ist beispielsweise die Absenkung der Raumtemperatur um wenige Grade und richtiges Lüften. Heizungen benötigen auch eine regelmäßige Wartung. Sind die Rohre nicht gut gedämmt und Heizkörper entlüftet, geht wertvolle Heizenergie verloren. Zudem sollten Fenster und Türen sowie die Gebäudehülle gut gedämmt sein.
Ob in der Küche oder im Badezimmer: ein sorgsamer Umgang mit unserem Warmwasserverbrauch lohnt sich. Hier bestehen einfache Möglichkeiten, um Energie und somit Kosten zu sparen. Ein Bad in der Badewanne benötigt z.B. circa die doppelte Menge an Warmwasser als eine Dusche. Kaltes Wasser etwa beim Händewaschen oder Zähneputzen spart ebenso Warmwasser. Auch ein Sparduschkopf und Durchflussbegrenzer helfen bei der Reduktion des Warmwasserverbrauchs. Mehr dazu unter den Tipps von klimaaktiv für den Warmwasserverbrauch.
Nicht nur im Haushalt, sondern auch unterwegs lässt es sich gut Energiesparen. Von aktiver Mobilität zu Fuß und mit dem Rad, der Kombination von Wegen im Alltag bis zum EcoDriving und Fahrgemeinschaften hat Klimaaktiv eine breite Sammlung an Tipps, um die eigene Mobilität energiesparender zu gestalten.
Rund 31 % des heimischen Gasverbrauchs und 29 % des Stromverbrauches entfallen auf Haushalte. Die Bundesregierung fordert alle Energieverbraucher:innen – sowohl Unternehmen als auch Haushalte – auf, Energie zu sparen. Wenn alle Akteur:innen ihren Energieverbrauch reduzieren, können Einsparziele erreicht und die Abhängigkeit von Russland reduziert werden.
Energiesparen in Haushalten hat jedoch noch weitere positive Effekte: So kann mit einem verminderten Verbrauch auch der Geldbeutel geschont werden und es leistet einen wichtigen Beitrag für mehr Klimaschutz.
Wenn Sie Probleme haben, Ihre Energiekosten zu bezahlen, sind Ihre Energieversorger sowie zahlreiche soziale Einrichtungen für Sie da. Viele große Strom- und Gaslieferanten haben eine eigene Anlauf- und Beratungsstelle für betroffene Haushalte, die Ihnen bei finanziellen Schwierigkeiten helfen kann. Erkundigen Sie sich direkt bei Ihrem Strom- bzw. Gasversorger. Die Nummer der Hotline finden Sie auf Ihrer Rechnung oder im Internet. Bitte haben Sie bei der Kontaktaufnahme etwas Geduld: Viele Lieferanten und Netzbetreiber sind derzeit aufgrund der vielen Anfragen telefonisch schwer erreichbar und brauchen etwas länger für die schriftliche Beantwortung Ihrer Anliegen. Tipps für Maßnahmen, wenn man in Zahlungsschwierigkeiten ist, finden Sie auf der Website der Regulierungsbehörde E-Control unter diesem Link.
Zahlreiche soziale Einrichtungen sind Anlaufstellen, bei denen Sie Beratung oder zum Teil auch finanzielle Unterstützung erhalten. Informationen, an wen Sie sich wenden können, finden Sie auf der Beratungsstellen-Übersicht auf der Website der Regulierungsbehörde E-Control.
Bei Nachzahlungen aus einer Strom-Jahresabrechnung haben Sie ein gesetzliches Recht auf Ratenzahlung.
Wenn Sie Schwierigkeiten haben, einen Strom- oder Gaslieferanten zu finden, der bereit ist einen Vertrag über die Belieferung mit Energie abzuschließen oder wenn die Abschaltung der Anlage angedroht wird bzw. bereits abgeschaltet wurde, können Sie sich auf die Grundversorgung berufen.
Wenn Sie auch Probleme haben Ihre Miete zu zahlen, können Sie sich auf "der Wohnschirm" über Beratungen und Unterstützungsleistungen informieren.
Die Maßnahmen der Bundesregierung zur Abfederung der hohen Energiekosten finden Sie auf der Website des Finanzministeriums.
Eine Übersicht über das Anti-Teuerungspaket der Bundesregierung können Sie auf der Website des Sozialministeriums nachlesen.
Die E-Control sowie die Arbeiterkammer bieten Beratungsservices rund um die Strom- und Gasrechnung und Energiefragen an.
Ab 2025 steigen die Netzentgelte bei Strom und auch bei Gas.
Die Netzentgelte werden von der Regulierungsbehörde E-Control jährlich im Dezember für das Folgejahr festgelegt. Bei der Berechnung werden die Kosten für die Erhaltung und den Betrieb des Netzes durch die verbrauchten Kilowattstunden dividiert.
Für das Gasnetz gilt: Da immer weniger Gas genutzt wird, tragen die Kosten für das Gasnetz jene, die es noch nutzen. Die Netzentgelte für das Stromnetz steigen, weil dieses in den nächsten Jahren stark ausgebaut wird und neue Speicher, moderne Leitungen sowie digitale Komponenten hinzukommen.
Der Gaspreis wird zudem durch die Erdgasabgabe steigen. Durch die Energiekrise wurde die Erdgasabgabe von 6,6 ct/Nm³ zwischenzeitlich auf 1,196 ct/Nm³ gesenkt. Mit Anhebung der Abgabe auf Vorkrisenniveau werden für einen typischen Haushalt mit 15.000 kWh Jahresverbrauch Mehrkosten von 85 Euro erwartet.
Die Bevölkerung in Österreich ist aktuell mit den höchsten Inflationsraten seit rund 50 Jahren konfrontiert. Insbesondere die hohen Energiepreise tragen dazu bei, dass die Unsicherheit über die Leistbarkeit von Grundbedürfnissen zunimmt. Die bereits gesetzten Maßnahmen der Bundesregierung in Form von drei Entlastungspaketen haben dazu beigetragen, dass es bereits zu wesentlichen Entlastungen bei Haushalten und Unternehmen gekommen ist.
Hierzu gehört:
- das Aussetzen der Ökostrompauschale und des Ökostromförderbeitrages
- die Senkung der Elektrizitätsabgabe
- der Energiekostenausgleich in der Höhe von 150 Euro
- der Klimabonus. Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Klimabonus finden Sie auf www.klimabonus.gv.at. Für dort nicht geklärte Anliegen ist die Klimabonus-Hotline unter 0800 8000 80 erreichbar.
- Haushalte mit geringem Einkommen können sich nicht nur von den Rundfunkgebühren (GIS), sondern gleichzeitig auch von der Zahlung der Erneuerbaren-Förderpauschale und dem Erneuerbaren-Förderbeitrag befreien lassen. Der Antrag kann bei Erfüllung der Voraussetzungen bei der GIS gestellt werden. Wer eine solche Befreiung von der Erneuerbaren-Förderpauschale und dem Erneuerbaren-Förderbeitrag hat, erhält automatisch zusätzlich zum Stromkostenzuschuss einen Netzkostenzuschuss. Der Netzkostenzuschuss wird in der Höhe von 75 Prozent der vom Netzbetreiber zu verrechnenden Systemnutzungsentgelte gewährt und ist mit maximal 200 Euro pro Jahr begrenzt.
- Energieintensive Unternehmen werden im Rahmen des Energiekostenzuschusses finanziell unterstützt.
Die Energiepreise am Großhandelsmarkt sind zuletzt stark gestiegen. Das liegt mitunter am Ukraine-Krieg, aber auch an den Folgen des Klimawandels. Aufgrund des gestiegenen Gaspreises wird auch der Strom teurer, da sich der Strompreis nach dem teuersten Kraftwerk richtet, das aktuell zur Deckung des Strombedarfs hinzugezogen werden muss – dabei handelt es sich um Gaskraftwerke. Könnte der gesamte Strombedarf durch erneuerbare Energien gedeckt werden, würde das auch zu einer Preisreduktion führen, da diese günstiger produzieren können als Kraftwerke, die Strom aus fossilen Brennstoffen gewinnen.
Großhandelspreise für Gas und Strom können sich deutlich von den Kosten im Privatverbrauch unterscheiden.
Energieversorger und auch große Industriebetriebe können ihren Gas- und Strombezug an den Energiebörsen oder über außerbörslich abgeschlossene Großhandelsverträge organisieren. Der Preis dafür wird gerade an den Börsen von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst und täglich neu ermittelt. Besonders Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis – sind Europas Gasspeicher gut gefüllt und kann viel Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt werden, trägt dies dazu bei, dass der Einkauf günstiger wird. Auch ein geringerer Heizbedarf durch milde Temperaturen beeinflusst die Preisentwicklung. Das führt dazu, dass die Preise an den Energiebörsen mitunter starken Schwankungen unterliegen, da sie die jeweils tagesaktuelle Situation wiedergeben.
Energieversorger oder Stadtwerke kaufen Gas und Strom für Haushaltskund:innen zumeist über ein bis drei Jahre hinweg in Tranchen ein. Das bedeutet, dass sie jeden Monat etwa die gleiche Menge erwerben. So entsteht ein langfristiger Durchschnittspreis, der über längere Zeit an die Kund:innen weitergegeben wird. Kurzfristige Veränderungen fließen nur zu einem Bruchteil in die Berechnung des Beschaffungspreises ein. Haushaltskund:innen spüren Preisveränderungen daher bei weitem nicht so unmittelbar und drastisch, wie es die auf energie.gv.at abgebildeten Entwicklungen im Großhandel auf den ersten Blick vermuten ließen. Es dauert stets eine gewisse Zeit, bis Preissenkungen und Preissteigerungen bei den Endkundinnen und Endkunden ankommen. Manche Energieanbieter bieten jedoch Tarife an, die an den Börsepreis gekoppelt sind und die Preisentwicklung im Großhandel an die Endkundinnen weiterreichen, was neben möglichen Vorteilen aber auch ein hohes Risiko bedeutet.
Nein, tatsächlich produzieren erneuerbare Kraftwerke den Strom günstiger als Kraftwerke, die auf fossilen Brennstoff setzen. Nach den Mechanismen des Strommarktes orientiert sich jedoch der Preis an den Grenzkosten des letzten Kraftwerks, das zur Deckung des Strombedarfs benötigt wird. Durch dieses Prinzip werden zuerst jene verfügbaren Kraftwerke mit den geringsten Grenzkosten (die Erneuerbaren) zur Berechnung herangezogen, danach folgen die Kraftwerke mit hohen Grenzkosten (Kohle, Gas).
Hätten wir so viele Erneuerbare-Kraftwerke (z. B. Wind, PV, Wasser), dass auch das letzte Kraftwerk, das zur Deckung des Strombedarfs benötigt wird, ein Erneuerbaren-Kraftwerk ist, dann wären auch die Grenzkosten gering.
Wir leben derzeit in einer Zeitenwende und befinden uns in mehreren Krisen gleichzeitig. Die große Herausforderung ist, diese Krisen gleichzeitig zu lösen. Ein Abkommen von fossilen Brenn- und Kraftstoffen trägt zur Lösung beider Krisen bei.
Gleichzeitig ist es besonders wichtig Energie zu sparen, unabhängig davon welche Energiequelle zur Verfügung steht. Bei PKWs ist es keine Alternative für immer mit Diesel oder Benzin zu fahren. Beim Individualverkehr ist die Elektromobilität eine gute Option. Alternativ angetriebene Fahrzeuge ohne Verbrennungskraftmaschine weisen aufgrund des höheren Wirkungsgrades des Elektromotors nur rund ein Drittel des erforderlichen direkten Energieeinsatzes (spezifischer Verbrauch) auf wie vergleichbare konventionell angetriebene Fahrzeuge (Diesel, Benzin).
Aber auch bei Elektroautos macht es sehr viel Sinn, freiwillig langsamer als das Tempolimit zu fahren, um Strom zu sparen. Tempo 100 statt 130 spart auch bei Elektrofahrzeugen rund ein Viertel der benötigten Energie ein.
Dafür kann es unterschiedliche Gründe geben:
- Zu viel Stromproduktion: Wenn gerade besonders viel Strom produziert wird aber der Stromverbrauch niedrig ist, werden Windräder vorübergehend herunterreguliert oder abgeschaltet. So ist das Stromnetz wieder in Balance.
- Kein Wind oder zu viel Wind: Wenn kein Wind geht, kann keine Energie aus Windrädern erzeugt werden. Doch auch wenn es zu viel windet, etwa bei Stürmen, werden Anlagen abgeschaltet, um Schäden an den Windrädern zu vermeiden. Im Winter sind Windräder manchmal nicht im Einsatz, da die Rotorblätter vereist sein können.
- Wartungen: wenn Windkraftanlagen gewartet oder repariert werden, stehen die Windräder zwischenzeitlich still.
Windkraftanlagen müssen in der Dunkelheit rot blinken, um die Flugsicherheit zu gewährleisten. Es gibt jedoch Technologien, durch welche die Beleuchtung nur noch dann aktiviert wird, wenn sich auch tatsächlich ein Flugzeug in der Nähe befindet. Diese sogenannte bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung (BNK) führt dazu, dass die Beleuchtung um bis zu 98 Prozent reduziert werden kann, was sowohl für Anrainer:innen als auch für die Natur ein großer Vorteil ist. Eine im Frühjahr 2024 beschlossene Novelle des Luftfahrtgesetzes ermöglicht es, diese Technologien künftig einzusetzen. Ihr Einsatz soll nun Schritt für Schritt österreichweit umgesetzt werden.
Zuhause thermisch sanieren
Mit der Kampagne "Österreich ist nicht ganz dicht" informiert das Klimaschutzministerium über die angehobene Förderungen für die thermische Sanierung der eigenen vier Wände. Gut gedämmte Räume senken die Energiekosten durch den geringeren Heizbedarf, steigern den Wohnkomfort und schützen das Klima.
Die Wärmedämmung Ihres Gebäudes ist eine Investition in die Zukunft. Sie bietet gleich mehrere Vorteile:
- Durch eine sehr gute, umfassende Wärmedämmung reduziert sich der Heizenergiebedarf des gesamten Gebäudes deutlich. Sie sparen sich dadurch Heizkosten, vermindern die Abhängigkeit von diversen Energieträgern und beugen eventuell zukünftigen Preissteigerungen vor.
- Ausreichende Dämmstärken garantieren ein behagliches Wohnklima. Im Winter ist – und bleibt – es angenehm warm, im Sommer müssen Sie sich nicht vor Überhitzung fürchten. Durch die Dämmung bleiben die Oberflächen der Bauteile im Inneren warm, es fällt kein Kondensat aus und Schimmel hat keine Chance.
- Gebäude mit einem geringen Heizenergieverbrauch haben einen besseren Wiederverkaufswert. Sie steigern somit auch den Wert Ihrer Immobilie.
Eine Übersicht über mögliche Förderungen der Bundesländer finden Sie auf der Website von Klimaaktiv.
Eine Übersicht über die Bundesförderungen gibt es auf www.umweltfoerderung.at/privatpersonen.
Auf Klimaaktiv finden Sie viele Tipps und praktische Informationen für eine reibungslose und qualitätsvolle Sanierung. Das beginnt bei einer professionellen Energieberatung und geht weiter von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Finanzierung mit Förderungen – alles Schritt für Schritt einfach und übersichtlich erklärt.
Wichtig: Immer eine Sanierungsberatung vor Ort durch unabhängige Berater:innen der jeweiligen Bundesländer durchführen lassen! Es können dort unkompliziert und direkt gebäudespezifische, technische, wirtschaftliche, fördertechnische und behördliche Fragen geklärt werden. Die Kosten dafür sind überschaubar.
Raus aus Öl und Gas
Österreich hat sich das Ziel gesetzt, bis 2040 frei von fossilen Brennstoffen zu sein. Um die Energiewende zu erreichen, müssen alle Heizungsanlagen, die auf fossilen Energieträgern (Kohle, Öl, Gas) basieren, durch Heizungsanlagen ersetzt werden, die mit erneuerbarer Energie aus Sonne, Wind oder Biomasse betrieben werden. Das spart nicht nur Kosten, sondern trägt auch zu Ihrer Versorgungssicherheit und zum Klimaschutz bei. Alle wichtigen Informationen zum Heizungstausch und zur Förderung finden Sie hier.
Heizungstausch kurz erklärt
Die Optionen sind:
- Fernwärmeanschluss
- Holzzentralheizung (Pellets, Hackgut, Scheitholz)
- Wärmepumpe (Grundwasser, Erdwärme, Luft)
- Solaranlage
Welche Heizung für Ihr Ein-/Zweifamilienhaus oder Reihenhaus am besten geeignet ist, können Sie im Klimaaktiv Ratgeber „Die richtige Heizung für mein Haus“ nachlesen.
In der Klimaaktiv Heizungs-Matrix werden erneuerbare Heizungssysteme in ein Ampelsystem gegliedert. Diese Einordnung erfolgte anhand eines umfangreichen Kriterienkatalogs. Die Kriterien Heizkomfort, Investitionskosten sowie CO2-Emissionen sind dabei besonders hoch gewichtet.
Heizsysteme mit grünen Feldern haben beispielsweise einen sehr niedrigen CO2-Ausstoß bei gleichzeitig geringen Investitionskosten und hohem Heizkomfort. Von Heizsystemen mit roten Feldern wird abgeraten. Sie halten die oben genannten Kriterien für das betreffende Gebäude nicht ein.
Vor jeder Entscheidung sollten Sie eine professionelle Energieberatung in Anspruch nehmen. Diese ist in jedem Bundesland kostenlos oder zu sehr geringen Kosten verfügbar und kann – je nach Angebot des jeweiligen Bundeslandes – vor Ort, per Telefon oder auch digital erfolgen. Kontaktieren Sie die Energieberatungsstelle Ihres Bundeslandes!
Wege für den Heizungstausch
Ökologische Steuerreform 2022: Heizkesseltausch und thermische Sanierung sind Sonderausgaben
Seit Jahr 2022 können thermische Sanierungen und auch der Heizkesseltausch von fossilen auf erneuerbare Energieträger als Sonderausgaben steuermindernd geltend gemacht / abgeschrieben werden. Die Ausgaben können über fünf Jahre verteilt mit 800 Euro pro Jahr (thermische Sanierung) bzw. 400 Euro pro Jahr (Heizkesseltausch) steuermindernd geltend gemacht werden.
Um einen Umstiegsprozess hausintern in Gang zu setzen, können Sie:
- bei der Hausverwaltung nach Alternativen nachfragen
- eine Energieberatung für das Gebäude anregen
- sich mit den anderen Eigentümer:innen vernetzen
Mehr Informationen über den Heizungstausch im mehrgeschossigen Wohnbau finden Sie auf Klimaaktiv.
Leider sind die weiteren Handlungsoptionen für Mieter:innen begrenzt. Bitte wenden Sie sich an Ihre:n Vermieter:in oder die Hausverwaltung, ob in näherer Zukunft an einen Umstieg gedacht wird.
Für die Unterstützung einkommensschwacher Haushalte bei der Umstellung auf ein klimafreundliches Heizungssystem wurde die Förderaktion „Sauber Heizen für alle“ ins Leben gerufen. Je nach Einkommen können bis zu 100 % der Kosten für die neue Heizung gefördert werden. Bei der genauen Berechnung unterstützt Sie die zuständige Stelle in Ihrem Bundesland.
Antragsberechtigt für eine soziale Zusatzförderung sind Gebäudeeigentümer:innen eines Ein-/Zweifamilien-/Reihenhaus mit Hauptwohnsitz am Projektstandort.
Alle weiteren Informationen finden Sie unter "Sauber Heizen für alle 2025".