Wie kann ich zur Energiewende beitragen?
Jede und jeder Einzelne kann etwas zur Energiewende beitragen. Dabei gibt es viele Möglichkeiten, um aktiv zu werden:
- Energie sparen
- auf Ökostrom umsteigen
- mit Photovoltaik Strom selbst erzeugen
- Strom gemeinschaftlich nutzen
- auf ein klimafreundliches Heizsystem umstellen
- das Gebäude sanieren
- Mobilität neu denken
Energie sparen
Ein erster Schritt, der auch die Geldbörse schont, ist das Energiesparen in den eigenen vier Wänden. Besonders in den Bereichen Heizen und Warmwasserbereitung, aber auch beim Strom lässt sich viel erreichen (mehr zum Energiesparen in Haushalten). Unsere smarten Energietipps für Haushalte liefern zusätzlich wertvolle Informationen und Tipps, die das Energiesparen erleichtern.
Auf Ökostrom umsteigen
Wenn wir Strom aus Gas- oder Kohlekraftwerken beziehen, verursacht das nicht nur klimaschädliche Treibhausgas-Emissionen, sondern es macht uns auch abhängig von teuren Energieimporten. Österreich erzeugt den Großteil des heimischen Strombedarfs bereits erneuerbar durch Sonnen- und Windenergie sowie Wasserkraft. Im Jahr 2023 trugen erneuerbare Energien bereits mit 88 Prozent zur gesamten inländischen Energieerzeugung bei. Durch einen Wechsel des Stromtarifs auf Ökostrom, kommt ausschließlich dieser klimafreundlich erzeugte Strom aus der Steckdose. Das österreichische Umweltzeichen listet alle zertifizierten Ökostromanbieter. Mit diesem Zertifikat ist Strom garantiert frei von Atomstrom und Strom aus fossilen Energieträgern wie Kohle, Öl oder Gas.
Mit Photovoltaik Strom selbst erzeugen
Grüner Strom lässt sich ganz einfach auch selbst zuhause produzieren, z.B. mit einem Balkonkraftwerk oder mit einer Photovoltaik-Anlage. Wer kann, sollte direkt eine PV-Anlage wählen, da diese mehr Strom als ein Balkonkraftwerk erzeugt. Bis Ende 2025 sind der Kauf und die Installation von PV-Modulen mit einer Engpassleistung bis 35 kWp sowie deren Zubehör sowie Speicher, sofern sie gemeinsam angeschafft wurden, von der Umsatzsteuer befreit.
Strom gemeinschaftlich nutzen
Innerhalb von Energiegemeinschaften kann Strom gemeinsam erzeugt und verbraucht werden. Das macht den Ausbau der erneuerbaren Energie noch attraktiver. Die Energiewende wird vorangetrieben und die regionale Wertschöpfung gestärkt. Gesetzliche Anreize machen es möglich, dass dabei auch wirtschaftliche Vorteile entstehen. Eine Energiegemeinschaft ist der Zusammenschluss von mindestens zwei Teilnehmer:innen zur gemeinsamen Produktion und Verwertung von Energie. Dabei können u.a. Privat- oder Rechtspersonen, Gemeinden, lokale Behörden oder KMUs teilnehmen. In Österreich gibt es drei verschiedene Modelle, um die gemeinsame Nutzung einer oder mehrerer Energieerzeugungsanlagen umzusetzen. Alle Informationen dazu unter energiegemeinschaften.gv.at.
Gebäude sanieren und Heizung tauschen
Auch Sanierungen und der Austausch von Gas- und Öl-Heizungen durch klimafreundliche Heizalternativen sind ein guter Weg um zur Energiewende beizutragen. Denn durchschnittliche entfällt über die Hälfte des Energiebedarfs in Haushalten aufs Heizen . Beides zahlt sich schnell aus, denn dafür gibt es aktuell attraktive Förderungen. Eine thermische Sanierung lässt nicht nur die Heizkosten schrumpfen, sondern sorgt insgesamt für ein angenehmeres Wohnklima und hilft gegen Kälte im Winter und Hitze im Sommer. Durch den Sanierungsbonus werden dabei bis zu 50 Prozent der Investitionskosten übernommen.
Der Tausch einer Öl- oder Gasheizung gegen eine klimafreundliche Alternative wird mit bis zu 75 Prozent gefördert. Haushalte aus dem unteren Einkommensdrittel werden beim Wechsel auf eine klimafreundliche Heizung sogar mit bis zu 100 Prozent der Kosten unterstützt. Alle Informationen dazu unter kesseltausch.at.
Mobilität neu denken
Nicht nur Zuhause, sondern besonders auch unterwegs lässt sich viel für die Energiewende tun. Das Mobilitätsverhalten hat viel Einfluss auf den Energieverbrauch, denn Verkehr nimmt ein Drittel des Energieverbrauchs von Haushalten in Anspruch. Kurze Wege von einem bis zu fünf Kilometer eignen sich perfekt, um sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück zu legen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die eigene Gesundheit. Für weitere Strecken empfiehlt es sich, auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen. Ist das nicht möglich, bieten sich Fahrgemeinschaften oder Carsharing an. Wer gar nicht auf das Auto verzichten kann, sollte sich ein E-Auto zulegen. Die Ökobilanz ist bei E-Autos im Vergleich zu Verbrennern wesentlich besser, wie diese Studie des Umweltbundesamts zeigt. Mehr Informationen sowie Tipps und Tricks rund um das Thema Mobilität gibt es bei klimaaktiv mobil.