Wie steht Österreich im EU-Vergleich beim Ausbau erneuerbarer Energie da?
Österreich hat gute Voraussetzungen für die Nutzung erneuerbarer Energieträger und stellt dies bereits seit vielen Jahrzehnten unter Beweis. Aktuell werden 33,8 Prozent des heimischen Bruttoenergieendverbrauchs durch erneuerbare Energieträger gedeckt. Österreich liegt damit deutlich über dem EU-Schnitt von 23 Prozent liegt. Im Vergleich aller EU-Länder befindet sich Österreich im oberen Drittel und belegt Platz 7 hinter Schweden, Finnland, Lettland, Dänemark, Estland und Portugal.
Platz 7 im europäischen Ranking konnte Österreich erreichen, indem die Bereitstellung und Nutzung erneuerbarer Energien in allen maßgeblichen Bereichen gefördert wurde:
- Durch Förderungen wie das Ökostromgesetz konnte die Stromerzeugung aus Wasserkraft, Wind, Photovoltaik und Bioenergie deutlich erhöht werden.
- Auch im Bereich der Wärmeversorgung hat der Anteil erneuerbarer Energieträger maßgeblich zugenommen, nicht zuletzt aufgrund von Bundes- und Landesförderungen für erneuerbare Wärmetechnologien, insbesondere für Biomasse.
- Im Verkehrsbereich waren vor allem steuerliche Anreize und Bundesförderungen in Verbindung mit einem eigenem „Verkehrs-Ziel“ in der RED I maßgebliche Akzente.
Der Anteil der Erneuerbaren und auch die Energieeffizienz müssen weiter steigen, um das Ziel der Klimaneutralität (EU ab 2050, Österreich ab 2040) zu erreichen. Dem trägt auch die RED III Rechnung, die für 2030 ein gemeinschaftliches Erneuerbaren-Ziel von 42,5 Prozent vorsieht.
Für Österreich ist klar, dass der Erneuerbaren-Anteil weiter kräftig ausgebaut und der Energieverbrauch durch mehr Energieeffizienz deutlich reduziert werden muss. Nur so kann es gelingen, die Energieversorgung bis 2040 weitgehend auf erneuerbare Energieträger umzustellen und die Energiewende vollumfänglich zu ermöglichen.