Verbrauch

Wie können Haushalte Energie sparen?

Aktuelle Stromspar-Stunden

Ausgeglichenes Stromsystem
Quelle: APG

Energiesparen lässt sich an jedem Tag! Unsere aktuellen Stromspar-Stunden zeigen, dass es in manchen Stunden nützlich ist, den Stromverbrauch zu reduzieren, da in dieser Zeit weniger Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden kann. Doch wo sollte man mit dem Stromsparen beginnen?

Unsere Übersicht zeigt, dass am meisten Strom für das Heizen der eigenen vier Wände benötigt wird. Es macht also einen Unterschied, wie alt das Gebäude ist und ob es saniert und gedämmt ist, welche Heizenergie genutzt wird. Die anderen großen Stromfresser in den Haushalten sind die genutzten Fahrzeuge (Verkehr) sowie Warmwasser. Es lohnt sich also, eine PV-Anlage am Dach zu haben und damit das E-Auto zu tanken sowie kürzer zu duschen. 

Wo verbrauchen Haushalte wieviel Energie?

Quelle: Statistik Austria

Mit Abstand am meisten Energie wird für die Raumwärme verbraucht (50 Prozent). Dabei spielen Faktoren wie die Art der Heizung, die Menge an genutzter Heizenergie und die Qualität der Dämmung des Gebäudes eine wichtige Rolle. Maßnahmen wie Sanierungen oder der Tausch alter Heizungen, für die es auch attraktive Förderungen vom Klimaschutzministerium gibt, können viel bewirken.

Weitere Bereiche, die im Haushalt viel Energie verbrauchen, sind der Verkehr (29,3 Prozent) und der Warmwasserverbrauch (9,2 Prozent). Auch hier lässt sich mit den richtigen Maßnahmen viel Energie sparen. Die Beleuchtung hingegen hat mit 1,2 Prozent einen sehr geringen Energiespareffekt und spielt deshalb keine wichtige Rolle.

Die Daten stammen von der Nutzenergieanalyse 2022 der Statistik Austria und werden jährlich aktualisiert. Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Die Gewichtung und das tatsächliche Verhältnis der einzelnen Kategorien zueinander können in der Realität variieren. Personen, die beispielweise kein Auto nutzen oder in sehr energieeffizienten Gebäuden wohnen, haben entsprechend ein anderes Verhältnis und wenden daher weniger Energie für diese Bereiche auf. Die individuellen Lebensumstände beeinflussen somit das tatsächliche Energieverbrauchsprofil eines Haushalts.

Der Energieverbrauch variiert je nach Haushaltsgröße, Beschaffenheit des Wohngebäudes und anderen Faktoren. Im Energiespar-FAQ bekommen Sie wertvolle Tipps und Informationen über das richtige Heizen, den Umgang mit Warmwasser, energieeffiziente Elektrogeräte bis hin zum Sanieren und klimafreundliche Mobilität.

Berechnung der Stromsparstunden

An manchen Tagen kann weniger Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind, Wasser, Sonne und Biomasse erzeugt werden. Daher müssen Gaskraftwerke zugeschalten werden, um den Strombedarf zu decken.

Der Strombedarf ist nicht jeden Tag und jede Stunde gleich. Im Sommer wird an Werktagen von 8-14 Uhr am meisten Strom benötigt - im Bad, auf den Weg in die Arbeit, in der Küche und besonders mit dem Einsatz von Klimaanlagen. Im Winter wird bis in den Abend hinein mehr Strom benötigt. Gleichzeitig benötigen Wirtschaft und Industrie große Mengen Strom. 

Hoher Erdgaseinsatz soll vermieden werden

Die Versorgung mit Gas ist seit der Energiekrise ein noch wichtigerer Punkt geworden, da einige europäische Länder nach wie vor stark abhängig von russischen Erdgaslieferungen sind. Der Einsatz von Gas ist entweder nötig 

  • wenn wenig Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt werden kann
  • oder es zu einem hohen Verbrauch kommt.

Dann wird von einer Spitzenzeit (auch Spitzenlast) gesprochen. Wann ist jedoch eine Spitzenzeit?

Modell zeigt, wann Strom gespart werden soll

Die APG betreibt und steuert das überregionale Stromnetz in Österreich. Daher hat sie Einblick in die Spitzenzeiten und wie hoch der Anteil an erneuerbaren Quellen ist. Sie sorgen ständig dafür, dass der Strombedarf in Balance mit der Stromerzeugung ist. Um Haushalten und Unternehmen Informationen geben zu können, wann Gas für die Stromerzeugung verwendet werden muss, hat die APG ein Prognosemodell erstellt. Dieses Modell zeigt an, wann zum aktuellen Tag zu „Stromspar-Stunden“ kommt. Nach 20 Uhr springt die Prognose auf den Folgetag um.